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Die Kunst des Loslassens… und des fesselnden Schreibens

Wer die ersten Bücher von Andrea Weidlich (wie “Der geile Scheiß vom Glücklichsein” und “Liebesgedöns” – keine bezahlte Werbung! – aber was gut ist, muss auch empfohlen werden) kennt, kommt auch an diesem nicht vorbei. Das Thema ist aktueller denn je und die Umsetzung grandios gelungen. Hinzu kommt eine gute Portion Humor. Mit jeder Zeile kann man das Buch “fühlen”, weil das auch die Autorin beim Schreiben mit Leib und Seele spürbar getan haben muss! Nebenbei ist Andrea eine unglaublich herzliche und empathische Person, die sich auch für keine persönliche Zeile (manchmal auch mehr Zeilen) zu schade ist. Mit Recht und absolut verdient schnellt ihr Buch die Amazon- und Spiegel-Bestsellerliste empor. Lasst Euch ein auf Ritter und weiße Kaninchen (das mich persönlich am meisten berührt hat). Es lohnt sich…garantiert!!!IMG_5902-1

Bildquelle: A. Harz

Auszeit

Wenn Themen und Emotionen von außen zu viel werden, ist es wunderbar entspannend, sich Zeit für sich selbst zu nehmen und sich zurückzuziehen. Zeit, um sich wieder bewusst zu machen, dass die guten Dinge auch jeden Tag passieren und einem auf verschiedenste Art und Weise begegnen. Zeit für ein gutes Buch, frische Luft, Lachen, nette Menschen treffen, kochen, malen. Gerade die Weihnachtszeit bietet ein paar Tage, um alte Rituale wieder zu leben: Morgens Lichter an, Kaffeeduft, Füße hoch, Zeitung raus, laaanges Frühstück, glücklich sein. Herrlich. Dankbar.
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Bildquelle: A. Harz

Nichts ist entspannender, als das anzunehmen…

Kennt das jemand, wenn der Moment kommt, der mit einem Bruchteil einer Sekunde alles so deutlich und klar macht. Wie ein kleiner Wassertropfen, der sich durch Regen an der Wand füllt und immer weiter wächst… Wenn all Deine Kraft aufgebraucht ist und Du Dich zurücksehnst in eine Zeit, in der Du leicht und frei warst.

Manchmal beginnt etwas, das Dich in seiner Einmaligkeit so überwältigt, dass kein Wort es mit den zur Verfügung stehenden 26 Buchstaben beschreiben kann. Du weißt nur, dass es Dein Herz umschließt, jeder Moment, jede Berührung, jeder Gedanke auch über die Entfernung ohne Sprache auskommt. Und Du nimmst dieses Gefühl mit jeder Deiner Zellen in Dir auf…

Und Du übersiehst die riesigen Berge aus Vergangenheit, genährt aus alter Verletzung, Angst, Überforderung, Ego, Alltag, Problemen und Steinen anderer, die den einen zum Schweigen und Aussitzen und den anderen zur Verzweiflung und Druck bringen. Berge, die noch nicht erklommen und bewältigt wurden und deren Spitze mit jedem Schritt der Last immer höher zu werden scheinen. Und jeder klammert sich an das berauschende Gefühl, die Augen fest davor verschlossen, dass es ohne den eigenen reinigenden Bergabstieg nicht geht, um überhaupt einen neuen gemeinsamen Berg besteigen zu können. So lange, bis das Einmalige verschüttet wird. Verschüttet aus Frust, Traurigkeit und Kraftlosigkeit. Während der eine versucht, mit allen Mitteln zu verdrängen, scheint für den anderen nur das Festumklammern zu bleiben.

So lange, bis der sich füllende Wassertropfen so schwer vom Regen ist, dass er sich löst und fällt…

Und mit Deinem Fallen fällt auch der Ballast, der alte und der sich angehäufte. Du bist zum ersten Mal wirklich allein und entdeckst Dich und die Erkenntnis, das nichts Neues eine Chance hat, wenn das Alte nicht bereinigt und abgeschlossen wurde.

Die Zeit für Dich bringt Dich ganz allmählich wieder zu Deinem Ich, Deiner Wertigkeit und dem kostbaren Gefühl von Leichtigkeit.