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Energie

Stille, wenn noch alles schläft. Der Strand menschenleer. Ein leichte Brise, die erfrischend über die Haut streift. Möwen, die sich noch müde auf dem Wasser tragen lassen. Das sanfte Glucksen der Steine, die mit zurückrollenden Wellen mitgerissen werden. Klare Luft. Weite. Eine lange Runde mit dem Hund, etwas Yoga, Meditation und die Ruhe und den Augenblick genießen. So kann der Tag starten.

Natürlich

Fermentiertes ist sehr gesund und tatsächlich gar nicht so schwer anzusetzen. In unserem Fall Sauerkraut: Weißkohl zerkleinern, mit Salz vermengen bis Flüssigkeit austritt, in Gläser, beschweren, Ruhe und Zeit geben bei Zimmertemperatur (Rezepte mit der Gelassenheitszutat genau mein Ding :-)) Tipp: es gibt auch tolle Rezepte für Rohkostbrötchen.

Kinderleicht

Bewaffnet mit einem Zettel und Stift sitzt eine Runde aus Kindern und Erwachsenen in Leipzig-Rostock-Freundschaft an einem Tisch und läutet eine spontane Spielrunde unter freiem Himmel ein. Lachtränen, Betrug, Vorsagen, Erfinden, Partnerwechsel je nach Erfolg – es ist alles dabei, was ein unnormales normales Spiel ausmacht. Und es ist vor allem eins: leicht und herrlich sorglos. Denn hier ist jeder wie er ist. In den frühen Nacht- oder Morgenstunden werden die Kinder wegen natürlich nicht vorhandener Müdigkeit ausgeklammert. Restschlaf gibt es anschließend zünftig am Strand mit Sand, Sonne und Wind auf der Haut, blauem Himmel und dem Rauschen der Wellen im Ohr. Man erinnert sich, wie so oft, wie einfach das Leben jeden Tag sein kann und unkompliziert. Auch das ist eine Entscheidung…

Ein blindes Huhn findet auch mal ein…

Geht es Euch auch so? Ich frage mich seit Jahren, welches Getreide an mir vorbeizieht, wenn ich Felder beim Wandern streife. Hier ein Tipp, den auch ich verstehe (Danke an Patrick an dieser Stelle :-)):

Großes G im Getreide = lange Grannen = Gerste (auch die wunderschönen im Wind wehenden Felder)

Kleines g im Getreide = kurze Grannen = Roggen

Kein G/g im Getreide = keine Grannen = Weizen oder Mais oder Hafer 🙂

Ausgemustert 2

Von Heike und Friedrich kam die Anmerkung zum Coaching, dass es so leicht klingt mit den Mustern aus der Kindheit und der Verbindung zu den Verhaltensstrukturen in der Gegenwart. Nun, das Herausfinden, welche Muster in uns arbeiten und uns als Erwachsene triggern, das geht relativ schnell (je nachdem wie aufgeschlossen und zugänglich der Betroffene ist), sehr oft bereits in einer Sitzung. Unser Gehirn wird bis zu einem Alter von ca. 20 Jahren mit all den Erfahrungen und Einflüssen um uns herum vollständig geprägt. Zwei wichtige Pfeiler, die wir bestmöglich im Kindesalter stabil erfahren sollten, sind Bindung (ohne die wir nicht lebensfähig wären) und Autonomie. Ideal wäre, wenn Beides optimal ausgewogen in uns ausgeprägt wäre, was jedoch kaum der Fall ist. So wird zum Beispiel ein Mensch (hier Heike, Nennung erlaubt), der in seiner Kindheit/Jugend oft überangepasst sein musste, weil er strenge Eltern oder Elternteile in Not bzw. mit eigenen starken Einschränkungen hatte, einen starken Drang zur Autonomie im Erwachsenenalter haben und nach außen starke Grenzen setzen (für andere oft verletzend und nicht nachzuvollziehen), da er sich nur in diesem Zustand wirklich frei fühlt, weil nichts von ihm verlangt wird und das unangenehme und zu vermeidende Muster/Gefühl (unbewusst) “ich werde nur geliebt oder gesehen, wenn ich deine Erwartungen erfülle” so nicht getriggert werden kann. Oft kippen an diesem Punkt dann Beziehungen, Freundschaften etc. und die Verbindung wird schwer, für alle Beteiligten. Erkennt man seine eigenen Muster, hat man tolle Möglichkeiten, das aufzulösen und eine wirkliche Freiheit zu erlangen. Aus diesem Grund ist es auch leicht. Die Überwindung, sich seine Muster anzusehen, ist meist der größte Akt. Dies ist aber lediglich ein Beispiel (denn es gibt einige Muster – meins hatte mich zum Beispiel in emotionale Abhängigkeit geführt) und nur sehr knapp erläutert. Kurz und leicht verständlich und direkt auf den Punkt bringt es auch Stefanie Stahl (besser kann man es fast nicht erklären) im Podcast “Stahl aber herzlich” oder in ihren Büchern (keine bezahlte Werbung). Bei Fragen könnt Ihr aber auch jeder Zeit über die Mail auf meiner Seite Kontakt aufnehmen. (Hinweis: vorerst noch die Autoren-Homepage, wird demnächst geändert).

Just can’t get enough

Es war ein lang ersehnter Wunsch: Depeche Mode live. Ohne Erwartungen, aber kindlich aufgeregt laufen wir den Weg Richtung Stadion. Durch meine Gedanken ziehen die Jahre und Ereignisse, die mit allen großen Hits in Verbindung stehen und lächle innerlich. Unsere Plätze sind perfekt, denn hier weht ein erfrischendes Lüftchen und später werden wir vom nächtlichen Gewitterregen sicher sein. Die Show beginnt. Eine perfekte Kombination aus neuen und alten Songs ohne viel Glitzer, Glamour und Feuerwerk. Martin Gore und Dave Gahan kommen eben auch ohne Spektakel aus und somit rückt die Musik (ihre ganz eigene) in den Vordergrund. Zeit zum Abtauchen und Genießen. Ein grandioser Abend!

Halt

Du stürzt mit dem Rad, das zweite Mal in zwei Wochen. Diesmal machst Du es jedoch richtig, denn am Ende des Tages werden Dir zahlreiche Schürfwunden, Prellungen, ein linkes komplett gebrochenes Handgelenk, ein rechter gebrochener Mittelfinger und jede Menge Schmerzen bleiben. Damit verbunden ist die Organisation von in die Klinik fahren, Wohlbefinden und Beruhigung zweier Kinder, Abendessen, Schwägerin anrufen, Rad holen, Auto holen, Wochenplanungen umschmeißen etc. Ich sehe Stress, aber ich sehe auch Liebe. Denn dies muss es sein, wenn der Partner trotz totaler Überforderung, Sorge und etwas Wut im Bauch noch daran denkt, Dir zwischendurch ein Wasser und Knoppers zu bringen und wenigstens eine Stunde mit Dir zusammen in der übervollen Notaufnahme zu warten, bis die Kinder fix ins Bett gebracht werden müssen <3

P.S.: in diesem Sinne auch noch einmal ein Dankeschön an tolle Ordner, die am letzten Spieltag des FC Hansa die Durchfahrt freimachen und eine Gasse für uns bilden, damit wir die kürzeste Anfahrt ins Klinikum nehmen können!

Ausgemustert

Jeder von uns wird in seiner Kindheit auf unterschiedliche Art und Weise durch das Verhalten des Umfeldes, wie Eltern, Gesellschaft, Lehrer, Großeltern etc. beeinflusst, wodurch das ursprüngliche kindliche freie Verhalten gestört und dauerhaft verändert wird. Dies bezieht sich auf das Handeln, Werten und Erziehen durch Personen, die wiederum ebenfalls oft nicht bewusst bzw. in gutem Glauben und Wohlwollen gehandelt haben. So prägen sich früh aus kindlichem und falschem Verständnis zum Beispiel übermäßige Strenge, zu viel Verantwortung, häufiges Alleinsein oder auch bestimmte Sätze, wie “nimm dir an den anderen ein Beispiel”, “das schaffst du nie”, “das geht noch besser”, “immer schön bescheiden sein”, “das, was du die da ausgesucht hast ist Quatsch, nimm was anderes”, um nur einige aufzuzählen, tief und dauerhaft in unser Unterbewusstsein ein. Daraus entstehen Muster, wie “ich bin nicht genug”, “ich werde nicht gesehen”, “ich bin nicht liebenswert” oder viele andere, die dafür sorgen, dass wir im Erwachsenenalter mit geringem Selbstwert, zu wenig Selbstliebe und zu wenig Urvertrauen durchs Leben gehen. Und dies lässt uns auf vielen Ebenen (privat, beruflich etc.) auch so handeln. Wir schützen uns (unbewusst) vor Verletzungen, die dabei entstehen, wenn diese alten Muster getriggert werden. Wir gehen auf Vermeidung und reagieren mit ungesunder Abgrenzung, ständigem Hinterfragen, Unsicherheit, Abwehrverhalten, Aggressionen, Empathielosigkeit, Wut, usw. und leben in ungesunden Beziehungen, Familien- und Arbeitsverhältnissen. Dies zu erkennen, ist unglaublich erlösend und die Veränderung, die damit einhergeht, passiert nicht selten im Handumdrehen. Es tut gut, sich dabei ein bisschen Unterstützung zu holen. Und dann kommt man ins Loslassen (Ängste, Verhaltensweisen, Muster, Menschen und Beziehungen, was immer es gilt loszulassen) und wieder zurück ins Vertrauen, ganz bewusst.. Und das Leben beginnt zu fließen, leicht und frei…

Verduftet

Auf dem Weg für ein paar Besorgungen mache ich kurz Halt in einer kleinen ortsansässigen Parfümerie, deren Personal nicht durch fassadengeeignetes und mehrere Schichten dickes Makeup glänzt sondern sich durch freundliche und kompetente Beratung auszeichnet. Ich frage nach einem sommerlichen Duft von Chanel, da dies eine der wenigen Marken ist, die ihre Parfums noch aus echten Blüten herstellen. Etwas traurig wird mir von einer sehr engagierten Mitarbeiterin mitgeteilt, dass sie Chanel nicht mehr führen dürfen, da ihr kleiner Laden keinen marmorierten Boden habe und auch noch einige andere Äußerlichkeiten nicht mehr den Verkaufsbedingungen des großen Herstellers entsprächen. Ich drehe mich um und finde den Laden klasse. Im Übrigen würde ich auch aus einem Zelt kaufen, wenn aus diesem Qualität geboten wird. Fassungslos starre ich die kleine und freundliche Verkäuferin an und denke an die Grande Dame Coco Chanel, die für mich einmal für Rebellion und Verfechterin von Rechten und Gleichheiten für die Frau stand. Mein mir so hartnäckiger Sinn für Gerechtigkeit ist gleich auf Zack: “Dann möchte ich diese Marke nicht mehr!” Im Handumdrehen habe ich ein wunderschönes Parfum, das mir gleich beim ersten Versuch zusagt.